Gemeinsam mit der Initiatorin Barbara Gehring, Prof. Dr. vet. Ewald Isenbügel, Dr. med. vet. Dolf Burki und Christa Edlin arbeiteten meine Frau und ich in der ehrenamtlich wirkenden Arbeitsgruppe Pro Zoo Dobrich. Zusammen mit der Stadtverwaltung waren wir tätig für die Planung und Verwirklichung des Zoo Dobrich, Tierpark und Naturschutz in Bulgarien.
mein Hund in Dobrich
9 Fotos
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Während meiner Mitarbeit war ich viermal in Dobrich. Ganz am Anfang meines dritten Besuchs haben wir uns gefunden. Er war ein Strassenhund. Wir kannten uns nicht, redeten nicht in derselben Sprache und verstanden uns sofort.
Er hat auf mich
gewartet.
Er hat auf mich gewartet.
Es war noch immer warm, drückend warm in Dobrich trotz abendlicher Zeit. Er lag an einer Hausmauer im Schatten. Wie ich neben ihm stand, schaute er auf. Wir kannten uns sofort, obwohl wir uns noch nie sahen. Ich war auf dem Rückweg vom Tierpark in mein Hotel und er folgte mir nach. Am Morgen vor der Fahrt zum Tierpark, es regnete in der Dämmerung mal kurz aber heftig, stand ein verregneter und sehr nasser, schwarzweisser Hund vor dem Hotelportal.
Er hat auf mich gewartet.
Ich marschierte mit ihm zum Auto, das mich in den Tierpark brachte. Bei meiner Rückkehr am späten Nachmittag stand ein inzwischen wieder trockener und sehr lebhaft dreinblinzelnder, schwarzweisser Hund am Parkplatz.
Er hat auf mich gewartet.
Wir spazierten miteinander zu einem der vielen Strassenrestaurants und setzten uns an einen am Rand stehenden Tisch. Wir waren zusammen – einfach zusammen. Anschliessend begleitete er mich zum Hotel, wo ich nach einiger Zeit wieder rauskam, mich mit Kolleginnen und Kollegen traf. Und wer stand da – ein schwarzweisser Hund.
Er hat auf mich gewartet.
Wir schlenderten durch Strassen und über Plätze zu einem Restaurant, wo wir zu Abend assen. Der schwarzweisse Hund blieb draussen. Er wartete bis ich mit ihm und unserer Gruppe, verbunden mit einem nächtlichen Stadtrundgang, wieder zum Hotel spazierte. Am nächsten Morgen wartete ein schwarzweisser Hund vor dem Hotelportal ...
Er hat auf mich gewartet.
Ich marschierte mit ihm zum Auto, das mich in den Tierpark brachte. Bei meiner Rückkehr am späten Nachmittag stand ein inzwischen wieder trockener und sehr lebhaft dreinblinzelnder, schwarzweisser Hund am Parkplatz.
Er hat auf mich gewartet.
Wir spazierten miteinander zu einem der vielen Strassenrestaurants und setzten uns an einen am Rand stehenden Tisch. Wir waren zusammen – einfach zusammen. Anschliessend begleitete er mich zum Hotel, wo ich nach einiger Zeit wieder rauskam, mich mit Kolleginnen und Kollegen traf. Und wer stand da – ein schwarzweisser Hund.
Er hat auf mich gewartet.
Wir schlenderten durch Strassen und über Plätze zu einem Restaurant, wo wir zu Abend assen. Der schwarzweisse Hund blieb draussen. Er wartete bis ich mit ihm und unserer Gruppe, verbunden mit einem nächtlichen Stadtrundgang, wieder zum Hotel spazierte. Am nächsten Morgen wartete ein schwarzweisser Hund vor dem Hotelportal ...
Während den folgenden Tagen meines Aufenthalts in Dobrich hatte ich einen treuen Begleiter. Die Stadtbehörde von Dobrich, vor allem auch der verstorbene Stadtrat Milen Chalakov, hat Hunde wie meinen Hund registrieren und kastrieren lassen, um deren Nachwuchs «in Grenzen» zu halten. Oft habe ich beobachtet, wie Leute in Dobrich sich um Strassenhunde kümmerten, ihnen zu trinken und zu essen hinstellten.
Im Laufe eines Besuchs von meiner Frau Elsbeth zu spätherbstlicher Zeit in Dobrich, sah sie, wie Strassenwischerinnen und Strassenwischer das Laub zu Haufen wischten und diese Haufen dann liegen liessen. Liegen liessen für die Strassenhunde, denn sie haben in diesen Laubhaufen geschlafen, vor nächtlicher Kälte geschützt. Tags darauf haben Strassenwischerinnen und Strassenwischer das Laub dann wieder zusammengewischt – für die nächste Nacht der Strassenhunde.
Zwei Jahre später nach meinem dritten Besuch war ich wieder zusammen mit Elsbeth in Dobrich. Wir haben meinen Hund gesucht – ich kannte ja in etwa sein Revier.
Jetzt habe ich auf ihn gewartet.
Und er kam, wir haben ihn gefunden und gesehen, dass er von seinem Leben als Strassenhund gekennzeichnet war. Der schwarzweisse Hund wedelte schwach mit dem Schwanz, ass das von uns für ihn gebrachte Futter und nach dem Zusammensein trennten wir uns wieder.
Mein Hund in Dobrich war ein Strassenhund, ein echter Strassenhund und er wusste zu leben. Ob er es heute noch tut – wohl ja, aber nicht mehr auf unserer Welt.
Im Laufe eines Besuchs von meiner Frau Elsbeth zu spätherbstlicher Zeit in Dobrich, sah sie, wie Strassenwischerinnen und Strassenwischer das Laub zu Haufen wischten und diese Haufen dann liegen liessen. Liegen liessen für die Strassenhunde, denn sie haben in diesen Laubhaufen geschlafen, vor nächtlicher Kälte geschützt. Tags darauf haben Strassenwischerinnen und Strassenwischer das Laub dann wieder zusammengewischt – für die nächste Nacht der Strassenhunde.
Zwei Jahre später nach meinem dritten Besuch war ich wieder zusammen mit Elsbeth in Dobrich. Wir haben meinen Hund gesucht – ich kannte ja in etwa sein Revier.
Jetzt habe ich auf ihn gewartet.
Und er kam, wir haben ihn gefunden und gesehen, dass er von seinem Leben als Strassenhund gekennzeichnet war. Der schwarzweisse Hund wedelte schwach mit dem Schwanz, ass das von uns für ihn gebrachte Futter und nach dem Zusammensein trennten wir uns wieder.
Mein Hund in Dobrich war ein Strassenhund, ein echter Strassenhund und er wusste zu leben. Ob er es heute noch tut – wohl ja, aber nicht mehr auf unserer Welt.