Blaue Stunde
Fotobeitrag
Mario Ciceri
Je mehr Sie fotografieren, je intensiver Sie sich mit Fotografie und Bildbearbeitung auseinandersetzen, desto schneller treffen Sie mal auf den Begriff der Blauen Stunde
ein zur Blauen Stunde einfahrender Zug der Rhätischen Bahn im Bahnhof von Scuol-Tarasp
kurzer Zeitraum
Die Blaue Stunde
ist oft keine Stunde.
Sehr oft ist die Blaue Stunde keine Stunde, sondern ein in unseren Längen- und Breitengraden eher kürzerer Zeitraum. Spricht man als Fotografin oder Fotograf von der Blauen Stunde, so meint man in der Regel diejenige am Abend obwohl es auch eine am Morgen gibt. Die abendliche Blaue Stunde ist der Zeitraum zwischen untergegangener Sonne und Nacht; die morgendliche Blaue Stunde dementsprechend derjenige Zeitraum zwischen Nacht und aufgegangener Sonne.
Es gibt eine App zur Berechnung.
Für Mobiltelefone werden auch Apps angeboten, die einen Zeitraum der Blauen Stunde am gewünschten Aufnahmeort errechnen können.
Was ist besonders an der Blauen Stunde?
Ihren Namen hat die Blaue Stunde vom in ihrem Zeitraum besonders blauen oder besser, vom für Fotografinnen und Fotografen bildgestalterisch besonders blau wirkenden Himmel. Besonders blau und somit kühl wirkend auch darum, weil die zur gleichen Zeit leuchtenden künstlichen Lichter eher gelborange sind, darum warm wirken und so als Kontrast den blauen Himmel von der Bildaussage her noch verstärken. Dass der Himmel zur Blauen Stunde so besonders blau ist, hat natürlich auch seine wissenschaftlich-physikalischen Gründe. Ich aber bin Fotograf und betrachte die Blaue Stunde von der fotogestalterischen Seite her.
Eine gute Organisation ist das halbe Blaue-Stunde-Foto.
Machen Sie, wenn möglich, am hellen Tage eine vorherige Begehung ihrer Standorte für die Aufnahmen. Erstellen Sie Testaufnahmen bezüglich Wahl der Objektivbrennweite, der Perspektive und dem Bildausschnitt. Achten Sie auf fotografische Hindernisse und/oder «Störenfriede». Am Tage sehen Sie die, im eher Dunklen dann vielleicht nicht mehr und Sie würden sich eventuell in der anschliessenden Bildoptimierung und -bearbeitung über sie ärgern.
ist oft keine Stunde.
Sehr oft ist die Blaue Stunde keine Stunde, sondern ein in unseren Längen- und Breitengraden eher kürzerer Zeitraum. Spricht man als Fotografin oder Fotograf von der Blauen Stunde, so meint man in der Regel diejenige am Abend obwohl es auch eine am Morgen gibt. Die abendliche Blaue Stunde ist der Zeitraum zwischen untergegangener Sonne und Nacht; die morgendliche Blaue Stunde dementsprechend derjenige Zeitraum zwischen Nacht und aufgegangener Sonne.
Es gibt eine App zur Berechnung.
Für Mobiltelefone werden auch Apps angeboten, die einen Zeitraum der Blauen Stunde am gewünschten Aufnahmeort errechnen können.
Was ist besonders an der Blauen Stunde?
Ihren Namen hat die Blaue Stunde vom in ihrem Zeitraum besonders blauen oder besser, vom für Fotografinnen und Fotografen bildgestalterisch besonders blau wirkenden Himmel. Besonders blau und somit kühl wirkend auch darum, weil die zur gleichen Zeit leuchtenden künstlichen Lichter eher gelborange sind, darum warm wirken und so als Kontrast den blauen Himmel von der Bildaussage her noch verstärken. Dass der Himmel zur Blauen Stunde so besonders blau ist, hat natürlich auch seine wissenschaftlich-physikalischen Gründe. Ich aber bin Fotograf und betrachte die Blaue Stunde von der fotogestalterischen Seite her.
Eine gute Organisation ist das halbe Blaue-Stunde-Foto.
Machen Sie, wenn möglich, am hellen Tage eine vorherige Begehung ihrer Standorte für die Aufnahmen. Erstellen Sie Testaufnahmen bezüglich Wahl der Objektivbrennweite, der Perspektive und dem Bildausschnitt. Achten Sie auf fotografische Hindernisse und/oder «Störenfriede». Am Tage sehen Sie die, im eher Dunklen dann vielleicht nicht mehr und Sie würden sich eventuell in der anschliessenden Bildoptimierung und -bearbeitung über sie ärgern.
Vorstadt in Schaffhausen zur Blauen Stunde mit Weihnachtsbeleuchtung
Wie und womit werden die Fotos in der Blauen Stunde gemacht?
Fotos in der Blauen Stunde sind ein typisches Gebiet der available light Fotografie, also dem Fotografieren mit vorhandenem Licht. Und vorhandenes Licht heisst wenig Licht bis sehr wenig Licht. Es gelten also die gleichen «Bedingungen» wie zum Beispiel Langzeitbelichtung, Dreibein-Stativ, Fern- oder Selbstauslöser und, wenn Ihre Kamera das bietet, eine Spiegelvorauslösung um jegliches Zittern und Vibrieren während der Langzeitbelichtung zu verhindern. Den Bildstabilisator sollten Sie ebenfalls ausschalten, da auch dieser Vibrationen verursachen kann und Sie ja sowieso auf Stativ fotografieren. Achten Sie auch darauf, wo Sie und ihr Stativ stehen. Der Boden sollte nicht schwingen, was z.B. bei Brücken über Strassen und Geleisen oft der Fall sein kann. Je weniger Licht vorhanden ist, desto schwieriger hat es ein Autofokus, um sich automatisch scharf stellen zu können. Es empfiehlt sich also, auf manuelle Scharfeinstellung umzuschalten.
Wie belichten Sie die Fotos in der Blauen Stunde?
Bezüglich der Belichtung habe ich bereits geschrieben, dass diese eher eine Langzeitbelichtung ist. Ob sie dann lang oder etwas noch länger ist, spielt eine untergeordnete Rolle, d.h. Sie können mit eher tiefen ISO-Werten fotografieren um ein Bildrauschen nicht unnötig zu verstärken. Sichern Sie die Daten als RAW auf die Speicherkarte, so können Sie mit Punkt-/Spotmessung oder mittenbetonter Messung auf die Lichter belichten und die Tiefen in einer der Aufnahme folgenden RAW-Entwicklung aufhellen und so den sehr grossen Lichtkontrast bewältigen, Selbstverständlich sind auch Aufnahmen im HDR-Verfahren eine Möglichkeit, um diesen hohen Kontrast zu meistern. Es ist zudem sicher auch nicht falsch, wenn Sie von schwierigen Motiven eine Belichtungsreihe erstellen von -2 bis +2 Belichtungswerten. Die Sprungweite darf dabei ruhig 1 Belichtungswert betragen. Die Feinheiten der Belichtung sind dann Sache der RAW-Entwicklung.
Sterneffekt
Verwenden Sie sehr kleine Blendenöffnungen, so entstehen um punktförmige Lichtquellen sternartige Effekte, die ihre Aufnahme noch etwas attraktiver machen können. Aber denken Sie daran, es ist ein Effekt, der bei dokumentarischen Aufnahmen vielleicht auch eher aussagestörend wirkt.
Fotos in der Blauen Stunde sind ein typisches Gebiet der available light Fotografie, also dem Fotografieren mit vorhandenem Licht. Und vorhandenes Licht heisst wenig Licht bis sehr wenig Licht. Es gelten also die gleichen «Bedingungen» wie zum Beispiel Langzeitbelichtung, Dreibein-Stativ, Fern- oder Selbstauslöser und, wenn Ihre Kamera das bietet, eine Spiegelvorauslösung um jegliches Zittern und Vibrieren während der Langzeitbelichtung zu verhindern. Den Bildstabilisator sollten Sie ebenfalls ausschalten, da auch dieser Vibrationen verursachen kann und Sie ja sowieso auf Stativ fotografieren. Achten Sie auch darauf, wo Sie und ihr Stativ stehen. Der Boden sollte nicht schwingen, was z.B. bei Brücken über Strassen und Geleisen oft der Fall sein kann. Je weniger Licht vorhanden ist, desto schwieriger hat es ein Autofokus, um sich automatisch scharf stellen zu können. Es empfiehlt sich also, auf manuelle Scharfeinstellung umzuschalten.
Wie belichten Sie die Fotos in der Blauen Stunde?
Bezüglich der Belichtung habe ich bereits geschrieben, dass diese eher eine Langzeitbelichtung ist. Ob sie dann lang oder etwas noch länger ist, spielt eine untergeordnete Rolle, d.h. Sie können mit eher tiefen ISO-Werten fotografieren um ein Bildrauschen nicht unnötig zu verstärken. Sichern Sie die Daten als RAW auf die Speicherkarte, so können Sie mit Punkt-/Spotmessung oder mittenbetonter Messung auf die Lichter belichten und die Tiefen in einer der Aufnahme folgenden RAW-Entwicklung aufhellen und so den sehr grossen Lichtkontrast bewältigen, Selbstverständlich sind auch Aufnahmen im HDR-Verfahren eine Möglichkeit, um diesen hohen Kontrast zu meistern. Es ist zudem sicher auch nicht falsch, wenn Sie von schwierigen Motiven eine Belichtungsreihe erstellen von -2 bis +2 Belichtungswerten. Die Sprungweite darf dabei ruhig 1 Belichtungswert betragen. Die Feinheiten der Belichtung sind dann Sache der RAW-Entwicklung.
Sterneffekt
Verwenden Sie sehr kleine Blendenöffnungen, so entstehen um punktförmige Lichtquellen sternartige Effekte, die ihre Aufnahme noch etwas attraktiver machen können. Aber denken Sie daran, es ist ein Effekt, der bei dokumentarischen Aufnahmen vielleicht auch eher aussagestörend wirkt.
Rheinfall mit Schloss Laufen und einem vorbeifahrendem Zug zur Blauen Stunde
zu: Blaue Stunde
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Blaue Stunde fotografieren als Fotobeitrag in der Fotogestaltung